ARUNJIN & NYAMKA

Arunjin und ihre Schwester Nyamka kamen im Alter von 8 Jahren gemeinsam mit ihren beiden Brüdern auf die Tagesstätte. Die beiden Mädchen waren neugierig und strebten danach, so viel wie möglich zu lernen. Arunjin entdeckte eine Leidenschaft für Musik und Tanz, während Nyamka sich für Englisch und Schach begeisterte. Bayasgalant wurde für beide der Ort, an dem sie ihre Hobbys entwickelten und später sogar zum Beruf machten. Ihr Bruder Temuul-Amarjin hat eine Ausbildung als Strassenbauer gemacht und arbeitet auf Baustellen im ganzen Land.

ARUNJIN:„Das Geld zu Hause reichte vorne und hinten nicht. In der Tagesstätte erhielt ich täglich warme Mahlzeiten und, für mich am wichtigsten, die Möglichkeit, meine Kreativität zu entfalten. Die Tanz-Veranstaltungen, organisiert von den Lehrerinnen, weckten meine Leidenschaft für Tanz und Choreografie. 2019 schaffte ich die Aufnahmeprüfung an die Kunst-Universität. Nach einem Jahr Mutterschaftsurlaub werde ich 2025 mein Choreografie-Studium abschließen. Die größte berufliche Herausforderung, die ich je hatte, war, meinen Bayasgalant-Freunden das Tanzen für unsere Vorstellungen in der Schweiz beizubringen. Aber sie machten es großartig!“

NYAMKA „Als die Tagesstätte eröffnete, ging für uns Kinder eine neue Welt auf. Die Lehrerinnen brachten mir Schach und Englisch bei. Später gründete ich eine Schachschule und fand nach meinem Management-Studium eine Anstellung bei einer Minenfirma. Die Schachschule habe ich noch immer. Mein Team arbeitet in Schulen, aber auch mit Erwachsenen. Als ich als Teenager wegen Knochentuberkulose sechs Monate im Krankenhaus lag, war es ein großes Glück, dass der Bayasgalant-Medizinfonds für meine Gesundheitskosten aufkam.“